Wer hat die schönsten Möhrchen?
oder: Wie ich Möhren überwintere, um sie kreuzen zu können.
Die schönsten Möhren hat nicht der goldne Mond, nein, die schönsten Möhren im ganzen Land, die hatte ich in diesem Jahr! Weil ich es geschafft hatte, meine Möhren zu überwintern; denn nur dadurch konnte ich verschiedene Sorten zusammen blühen und sich schön bunt mischen lassen.
Oder hat schon mal jemand schönere gesehen?
Ja, nennt mich nur Prahlhans, ich finde das auf jeden Fall ein recht ansehnliches Ergebnis meiner erstmaligen Möhrenvermehrung.
Außerdem ist das ja nur der Anfang! Wartet mal ab, bis Ihr den Beitrag bis zum Ende gelesen habt! Dann erst werdet Ihr die ganze Pracht und Herrlichkeit meiner neuen Möhren/Karotten/Mohrrüben aus selbst gewonnenem Saatgut geschaut haben!
Nun, Ihr wisst, dass ich das nicht ernst meine; aber ein bisschen habe ich mich schon gefreut, dass mein Möhrenmix, meine sorten-unreine Vermehrung derart hübsche Folgen hatte.
Jetzt fasse ich mal kurz zusammen, was Euch im heutigen Beitrag erwartet: Im Hauptteil befasse ich mich mit der Überwinterung meiner Möhren (und sonstiger Wurzeln); denn ohne eine solche ist es nicht möglich, eigenes Möhrensaatgut zu gewinnen, aus dem man sich dann die schönsten Möhren – natürlich auch sortenrein – ziehen kann. Auch Pastinaken-, Sellerie-, Wurzelpetersilie-, Mangold- und Rote Bete-Wurzeln/Knollen müssen dazu einmal lebend durch den Winter gebracht werden. (Ich gebe an dieser Stelle den Hintergedanken zu, Euch alle gern zum Samenbau animieren zu wollen…)
Umrahmt wird dieser Teil mit Worten und Fotos vom Werden und Wachsen meiner diesjährigen Möhren.
Das Warum der eigenen Möhrenvermehrung
2018 hatte ich überhaupt das erste Mal recht erfolgreich Möhren angebaut. Die Sorten „Küttiger“ (weiß), „Jaune de Doubs“ (gelb), „Gniff“ (lila), „Colmar 2“ (orange) aus Saatgut der Firma Sativa und eine dunkel-violette Sorte aus türkischen Samen hatten ein paar anständige Wurzeln ausgebildet.
Nun stellte sich schon bei der türkischen Möhrensorte die Frage: Woher bekomme ich neues Saatgut, wenn der Inhalt des Tütchens aufgebraucht ist oder seine Keimfähigkeit eingebüßt hat? Auch bei anderen ausgefallenen Sorten weiß man nie, wie lange ein Anbieter sie im Programm behält.
Außerdem möchte ich gern meine Pflanzen an meinen Standort anpassen; und zu guter Letzt bin ich der Vielfaltfreak, der die genetische Vielfalt unserer Kulturpflanzen wieder maximal vermehrt sehen möchte.
Alle sieben vorgenannten Punkte kann ich, wie das Tapfere Schneiderlein, äußerst elegant mit nur einem Streich erledigen: Indem ich mein eigenes Saatgut gewinne.
Dann habe ich immer (frisches) Saatgut von den Sorten, die ich haben will. Diese passen sich über die Zeit meinen Umwelt- und Anbauverhältnissen an.
Ich vermehre damit außerdem die genetische Vielfalt der Nutzpflanzen weitaus mehr, als wenn ich nur ein paar „alte“ Sorten anbaue, deren Saatgut ich ständig neu kaufe (Warum der Anbau samenfester Sorten allein die genetische Vielfalt nur geringfügig vermehrt, habe ich im Beitrag „Sorten erhalten war gestern“ begründet).
Am krassesten vermehre ich die genetische Vielfalt natürlich, wenn ich verschiedene Sorten unvorschriftsmäßig zusammen blühen lasse und ihnen somit Gelegenheit gebe, gemischte Nachkommenschaft zu zeugen; dann habe ich die größtmögliche, schöne, bunte Schar, aus der ich dann wieder neue „Sorten“ nach eigenem Geschmack auswählen kann – wenn ich will (kann ich aber auch sehr gut von der bunten Vielfalt leben und ihre größere genetische Vielfalt so bewahren).
Vielleicht denkst Du jetzt: Ja, schön und gut, aber…
Du hast Bedenken. Du hast von zahlreichen Problemen und Schwierigkeiten gehört und gelesen, die mit der eigenen Saatgutproduktion verbunden sind.
Ja, ich gebe zu, es gibt da welche; aber ich sage gleich dazu: Sie sind minimal.
Auch beim ganz normalen Anbau von Nutzpflanzen gibt es Probleme; aber Probleme sind doch dazu da, gelöst zu werden.
Dass auch die Probleme bei der Saatgutgewinnung wirklich nicht schwer zu lösen sind, habe ich im Beitrag „Die Saatgutfrage“ haarklein dargelegt. Viele Probleme sind sogar nicht einmal welche, wie z. B. die Samennutzung bei Kürbissen, bei der häufig ein Gesundheitsrisiko durch die mögliche Verkreuzung mit giftigen Zierkürbissen beschworen wird: Viele Kürbisse können sich nämlich gar nicht mit Zierkürbissen kreuzen (siehe „Kürbisse und Sex“).
Ein besonderes Problem stellt für viele (auch für mich noch) die Überwinterung der Pflanzen dar, die erst im zweiten Jahr blühen und damit Samen produzieren – und das sind ja doch einige: Neben dem oben schon genannten Wurzel- und Blattgemüse sind noch die Speisezwiebeln und die Kohlgewächse zu nennen, die überwintert werden müssen.
Aber auch das Überwintern dieser Pflanzen(teile) ist keine große Sache – wenn man weiß, wie es geht.
Ihr werdet sehen, dass die Lagerung von Möhren vom Herbst bis zum Frühjahr gar nicht so schwer ist, wie man meistens denkt (oder andere erzählen)!
Grundregeln bei der Überwinterung/Lagerung von Gemüse
Ich glaube, eine brauchbare Regel für Hobby-Gärtner*innen, was die Überwinterung (Lagerung) von Pflanzen(teilen) anbetrifft, ist folgende: Die beste Überwinterungsmethode ist immer die, die dem Überwintern der Pflanze in „der Natur“ (an ihrem Herkunftsort, in ihrer Wildform) am nächsten kommt.
Eine Kartoffel überdauerte den Winter im kühlen, feuchten, dunklen, frostfreien Erdboden; eine Zwiebel verbrachte ihre Wachstumspause in lichter, frostfreier Trockenheit über der Erde und eine Wurzel eben aufrecht im feuchten Boden, so wie sie wächst, aber eben frostfrei.
Wie Kohlrabi, Rotkohl, Weißkohl und Wirsing überwintern sollten, lässt sich aus dieser Grundregel ebenfalls leicht ableiten: Die Wurzel soll im feuchten Boden (oder in einer feuchten Sandkiste) stecken, der oberirdische Teil soll luftig aber vor (stärkerem) Frost geschützt sein (man kann den Kohlkopf z. B. dick mit Stroh, Laub oder Tannenzweigen bedecken).
Drei Dinge wollen bei der Lagerung immer bedacht und beachtet werden: Stärkerer Frost (vor allem und bei allen; manche Arten, wie Möhren und Zwiebeln vertragen leichte Fröste bis -5°C), zu große Trockenheit (bei Wurzeln) und zu viel (Luft-)Feuchtigkeit (bei allen).
Wenn man diese Faktoren entsprechend kontrollieren kann, sollte selten etwas schief gehen.
Die Überwinterung meiner Möhren (und anderer Wurzeln) in Wort und Bild
Im Herbst 2018 hatte ich meine potentiellen Blüh-Möhren (siehe oben), ohne lange zu überlegen, in einen Mörtelkübel und so in den Sand gesetzt (siehe unten), dass ihr Köpfe, von denen ich alle langen, alten Blätter abgedreht hatte, ein wenig in das trübe Licht der Gartenhausküche blinzeln konnten.
Im Laufe des Winters sind sie zwar einigermaßen ins Kraut geschossen, haben ihn aber ansonsten wohlbehalten überstanden. Im folgenden Sommer haben sie, wie im Beitrag „Möhren mehren“ schon berichtet, an die zwei Kilogramm Samen abgeworfen.
Aber eben nur zufällig, wie ich dachte; denn Fachliteratur dazu hatte ich nicht studiert.
Nachdem ich dies getan hatte, wusste ich: Die Fachliteratur empfiehlt das Überwintern in Erdmieten, in denen die Wurzeln vollständig mit Erde (oder Sand bzw. beidem) bedeckt werden.
Aus diesem Grunde verbuddelte ich einen Teil meiner Samenmöhren im Herbst 2019 in einem Loch, das ich mit Draht gegen Wühlmäuse auskleidete.
Einen anderen Teil lagerte ich in Mörtelkübel und Plastekiste wieder in der Gartenhausküche, dieses Mal aber vollständig mit Sand bedeckt.
Ich sach Euch gleich: Das war ein komplettes Fiasko. Beim größten Teil der Mohrrüben war das Herz verfault – sie waren also hinüber, unbrauchbar, futschikato.
Die Mission Möhrenmehren fiel also in diesem Jahr äußerst kümmerlich aus. Ich glaube, zwei bis drei Möhren blühten zwar noch und brachten ein paar Samen; aber das war nicht der Rede wert: Diese Form der Überwinterung habe ich deshalb unter „Pleite, Pech und Panne“ abgelegt – und werde sie nicht mehr wiederholen.
Meiner Meinung nach sind Erdmieten nur bei knackekalten Wintern, die von Mitte Dezember bis Mitte März dauern, ein brauchbares Winterlager für Samenmöhren; ansonsten sind sie im Innern zu warm und zu feucht.
Aus diesem Grunde habe ich in diesem Jahr wieder auf die schon „erprobte“ Lagerart zurückgegriffen: das aufrechte Einsetzen in Sand in eine Mörtelwanne, die dann an einem frostfreien, lichten Ort den Winter verbringt.
Wer in seiner Gegend keine (starken) Fröste zu befürchten hat, kann die Möhren einfach an Ort und Stelle belassen und sie dort im nächsten Jahr blühen lassen.
Der einzige Nachteil dieses Vorgehens ist, dass die Möhren dabei nicht so gut selektiert werden können wie beim Ausgraben der Wurzeln.
Man kann sie natürlich an einer Seite freilegen, um Form, Farbe und Gesundheit studieren zu können; aber das ist nur ein Kompromiss und außerdem aufwändig.
Man kann sie in einem Landstrich ohne (starke) Fröste selbstverständlich auch erst im folgenden Frühjahr ausgraben, selektieren und die ausgewählten an einem anderen Platz wieder einpflanzen.
Letztere Möglichkeit ähnelt der Art und Weise, die ich nun (wieder) umgesetzt habe – und die bei der Gefahr starker Fröste die einzig mögliche ist: Die vollständig ausgewachsenen Möhren werden im Spätherbst vorsichtig mit der Grabgabel aus dem Erdboden gehoben (sie dürfen dabei nicht verletzt werden); anschließend werden die „besten“ (hier bitte die eigenen Kriterien einsetzen!) ausgewählt und so in eine Mörtelwanne mit feuchtem Sand eingesetzt, wie sie zuvor im Erdboden gesteckt haben.
Die Wanne braucht dann während des Winters einen lichten, frostfreien Standort und der Sand ein regelmäßiges Feuchthalten.
Wenn das gewährleistet ist, kann jede*r ohne Probleme Karotten/Möhren/Mohrrüben und sonstige Wurzeln überwintern und im folgenden Jahr Samen von ihnen gewinnen, indem man die Wurzeln im zeitigen Frühjahr an einen günstigen Standort auspflanzt.
Nun, ich werde sehen, ob das in diesem Jahr auch wieder so gut klappt wie im Winter 2018/19. Falls Ihr auch Erfahrungen mit dem Überwintern von Wurzeln habt, lasst es mich in den Kommentaren wissen!
Auf jeden Fall werde ich über meine Ergebnisse berichten…
Die F1-Generation meiner Möhrenkreuzungen
Nach dieser langen Vorrede jetzt aber endlich noch ein paar Details zu den Möhren, die aus meinen ersten selbst gewonnenen (und verkreuzten) Samen gewachsen sind.
Ich spanne Euch noch ein wenig auf die Folter, indem ich erst einmal eine Galerie mit Bildern präsentiere, die ihr Wachstum übers Jahr zeigen.
Ich hatte beim Saatgut noch nicht aus dem Vollen geschöpft (den größten Teil der Samenstände habe ich erst im Laufe des Frühjahrs von meinem Größten „dreschen“ lassen), sondern im März nur Samen von zwei einzelnen Dolden und eine Mischung von ein paar Dolden ausgesät.
Insgesamt legte ich sieben Reihen an, also viel zu viele, um sie jemals essen zu können; aber ich wollte auf Nummer Sicher gehen und eben vor allem erkennen können, welche Varianten sich ergeben hatten. Dazu braucht es möglichst viele Exemplare.
Die Markierungsradieschen machten an diesem Standort keine gute Figur (die Erdflöhe setzten ihnen arg zu), aber die Möhren fanden den Platz scheinbar geil: Sie animierten manchen vorüberkommenden Nachbarn zu dem bewundernden Ausspruch „Deine Möhren sehen ja gut aus!“
Ja, ohne Frage, sie zeigten sich von ihrer besten Seite, meine F1-Hybrid-Möhren! Außer einem geringen Körpereinsatz beim Jäten von Konkurrenzkraut und beim Ausziehen von blühwilligen Schossern verlangten sie auch nichts von mir, weder Dünger noch Wasser; auch bei den Möhren verzichtete ich (wie bei den Zwiebeln) auf das unsoziale Vereinzeln.
Erst als die ersten Wurzeln eine genussfähige Dicke erreicht hatten, zupfte ich hier und dort ein Möhrchen aus den dicht stehenden Reihen (oder ließ zupfen).
Meine Nichte präsentiert auf dem folgenden Bild zwar schon ein hübsches Büschel, aber darin sehen die meisten doch eher farblos aus; deshalb jetzt erst einmal ein paar Ansichten der anschwellenden Farbigkeit.
Jetzt habt Ihr wenigstens schon mal etwas gesehen; aber das Entscheidende könnt Ihr ja nicht sehen: den Geschmack der bunten Schar.
Wie habe sie also geschmeckt, die F1-Hybriden?
Ja, ich versuche, mich ein wenig darüber auszulassen, aber letztlich hilft Euch nur das eigene Probieren: Wie bei der Saatgutgewinnung müsst Ihr selbst aktiv werden und in ein paar bunte Möhren beißen…
Meine F1-Hybrid-Möhren und ihr Geschmack
Die bunten Möhren schmeckten unterschiedlich, das kann ich ganz klar sagen. Manche waren herber, manche zuckersüß (die Farbe spielte dabei keine Rolle); eine bittere war bisher nicht dabei.
In Suppen oder Aufläufen ist mir ein geschmacklicher Unterschied der Mohrrübenstückchen noch nie aufgefallen, auch beim Ofengemüse machte er sich nicht bemerkbar; deshalb ist das Gerede über „die einzig wahre Sorte“ wohl in aller Regel den Werbe-Abteilungen der Züchterhäuser zu verdanken: Wer etwas verkaufen will, muss es anpreisen.
Vielleicht gibt es eindeutige geschmackliche Sortenunterschiede; aber entweder werden sie durch die Anbaubedingungen überlagert (wie bei „Die ultimative Geschmackstomate“ umfassend behandelt) oder ich habe nicht die „feine Zunge“ bzw. die feste Prägung oder den sicheren Glauben, die notwendig sind, um den Geschmack bestimmter Sorten sicher erkennen zu können und darauf festgelegt zu sein (beim Geschmack sind mir nur Blindproben vertrauenswürdig; alles andere halte ich für Einbildung).
Ich bin mir nicht sicher, warum die meisten Menschen auf die orange-farbigen Möhren schwören und diese für die besten halten?
Weil sie keine anderen zum Vergleich haben?
Das ist nur eine Vermutung; deshalb würde ich mich freuen, wenn Ihr mir Eure Beweggründe in den Kommentaren mitteilt, falls Ihr orange Karotten eindeutig bevorzugt.
Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich mein buntes Mohrrüben-Völkchen behalten will. Ich will mich an ihren vielen verschiedenen Formen und Farben erfreuen sowie ihre unterschiedlichen Geschmäcker genießen (wenn ich denn mal zwischendurch eine Karotte roh verspeise)…
…bis ich mich vielleicht in eine bestimmte Farbe oder Form (oder in beides) verliebe und nur noch mit dieser Einen zusammenleben will; dann werde ich nur noch diese allein ver(m)ehren, so wie den Schwarzen Zuckermais (den ich demnächst vorführen werde).
Mit den Zwiebeln lebe ich schon seit einigen Jahren harmonisch in einer Viel(falts)ehe zusammen… (Beitrag hierzu folgt ebenfalls; aber erst einmal gibts Haue für John Seymour, den angeblichen Selbstversorger, bzw. seinen deutschen Verlag, der ihn zum Selbstversorger gemacht hat).
Bei Möhren und Zwiebeln (und Pastinaken, Rote Bete und Mangold) klappt die Saatgutgewinnung schon recht gut; nur den Kohl, den muss ich anbau- und vermehrungstechnisch noch in den Griff bekommen…
Tja, mit der Möhrenfarbe ist das so eine Sache…
Bei Kartoffeln fahre ich ab auf rote oder am liebsten sogar violette (vor allem für Kartoffelsalat!), bei Möhren mag ich es komischerweise nicht, da liebe ich die konventionelle orangene Farbe und möchte nicht experimentieren.
Dieses Jahr hab ich intuitiv meine Sellerieknollen so im Keller stehen zum überwintern, wie du beschrieben hast. Sie treiben munter aus und brauchen alle 3-4 Wochen mal Wasser, aber bisher sieht es gut aus!
Da ich im Augenblick viel Zeit habe, werde ich wieder DIY Saatbänder mit Möhrensamen herstellen, mit Restbeständen vom Klopapier aus dem ersten Lockdown – nee, Spaß :-). Das hat letzte Saison gut geklappt, einen „Kleber“ aus Stärke und Wasser herstellen und die Samen mit einem Zahnstocher auf Klopapierbänder tupfen, die in der Länge z.B. der Beetgröße entsprechende und in der Breite halbiert sind. Dann die andere Hälfte oben drüber legen, etwas andrücken, beschriften, einrollen und evtl in den leeren Klopapierrollen aufheben bis zur Aussaat
Liebe Ulla, danke für Deinen Kommentar!
Wie kommts, dass Du bei Möhren nicht experimentieren willst? Nicht mal probieren?
Das mit den Samenbändern finde ich eine gute Idee! Mir wäre das Auftupfen der Samen mit einem Zahnstocher aber wohl zu mühselig. Da vereinzele ich später lieber – oder noch besser: lasse die Möhren dicht an dicht stehen; komischerweise haben sie sich in diesem Jahr auch ohne Vereinzelung sehr gut gemacht.
Auf jeden Fall wünsche ich Dir ein erfolg- und ertragreiches Jahr!
Viele Grüße, J:)rgen
Hallo Jürgen,
das ist wieder ein toller und inspirierender Beitrag!
Auch ich habe mit der Überwinterung schon einiges probiert. Eigentlich habe ich einen gut geeigneten Keller, wo ich auch die Kartoffeln lagere, aber bei den Möhren habe ich bisher nicht viel Glück gehabt. Entweder sie schrumpeln und halten nicht lange oder die faulen. Ich bin jetzt dazu übergegangen, die Möhren dünner auszusäen, damit ich schon zeitig welche ernten kann. So kann ich lange frisch geerntete verwenden. Sobald die ersten Fröste nahen, nutze ich das Laub der Obstbäume und decke die Möhren ab. Die Blätter schauen noch raus, sodass die Möhren durchaus noch warme Tage zum Wachsen nutzen können. Der einzige Nachteil sind Mäuse, die sich dann hier und da mal bedienen. Aber wenn man sowieso zu viel anbaut, stört das nicht.
Meine bunte Vielfalt werde ich nach und nach an den Platz versetzen, wo sie dann auch blühen sollen. Ich nehme sie aus den Reihen heraus, suche mir die aus, die ich nehmen möchte und pflanze sie gleich wieder ein. Letzten Winter hatte ich orangefarbene Möhren – Sorte weiß ich nicht mehr – stehen gelassen. Davon habe ich dieses Jahr einiges an Samen geerntet. Eine gewisse Menge an orangefarbenen braucht man schließlich auch.
Liebe Grüße
Chrissi